Zukunftswerkstatt: Die NaturFreunde Regensburg auf dem Weg ins Jahr 2021

 

28.02.2018 | Das Vereinsleben verändert sich: Immer mehr Menschen organisieren ihre Freizeit immer häufiger außerhalb von Vereinen. Das ist auch den NaturFreunden Regensburg bewusst, aber die Ortsgruppe hat sich entschieden, diesem Trend nicht tatenlos zuzusehen, sondern sich den Herausforderungen mit Energie und Optimismus zu stellen. Am 19. Januar 2018 kamen darum über zwanzig Regensburger Naturfreund_innen zur gemeinsamen Zukunftswerkstatt im Naturfreundehaus Alpiner Steig in Schönhofen zusammen.

„Deprimiert rumsitzen bringt niemanden weiter. Dazu ist unser Verband viel zu wichtig. Er ist in seiner Form und Aufgabenstellung einzigartig“, erklärt Dieter Gross, Vorsitzender der Ortsgruppe. Genauso sah es das Team der Stärkenberatung in Bayern, als die Ortsgruppe den Kontakt aufnahm. Seit etwa einem Jahr unterstützt das haupt- und ehrenamtliche Team der Stärkenberatung in Bayern Ortsgruppen bei Veränderungsprozessen.

Vom Stimmungstal zu Stimmungsgipfeln

Ende Januar kam die hauptamtliche Projektleiterin Brigitte Schneider in das Regensburger Naturfreundehaus. Im Gepäck, neben bunten Moderationskarten und Pinnwänden: das richtige Werkzeug für die Ortsgruppe Regensburg – eine Zukunftswerkstatt. Das für die Veranstaltung gewählte Thema „Die NaturFreunde Regensburg auf dem Weg ins Jahr 2021“ schien jungen wie älteren Mitgliedern am Herzen zu liegen: Der Seminarraum war komplett besetzt mit engagierten Teilnehmer_innen unterschiedlichsten Alters.

Wie eine klassische Zukunftswerkstatt abläuft, lest ihr im Infokasten auf der rechten Seite. In Regensburg brachten die Teilnehmer_innen in einer ersten Phase, der Kritikphase, ihre Zweifel und Unsicherheiten auf den Tisch, in der anschließenden Utopiephase träumten sie von der idealen Ortsgruppe und den perfekten Angeboten, um schließlich in der Praxisphase konkrete Maßnahmen zu erarbeiten.

„In der Kritikphase war die Stimmung etwas gedrückt, was in der Natur der Sache liegt. Die Teilnehmer_innen stellen sich den Problemen, die die Ortsgruppe herunterziehen“, beschreibt Brigitte Schneider die erste Phase und ergänzt: „Dann wechselten wir aber in die Utopiephase und plötzlich fingen die Gesichter an zu strahlen und die Ideen zu sprudeln, als sich die Teilnehmenden über ihre Vorstellungen einer idealen Ortsgruppe austauschten.“

 Positive Visionen und konkrete Maßnahmen

Ohne Pause und mehr als drei Stunden später fand sich die Ortsgruppe schließlich vor einem sehr konkreten Maßnahmenplan wieder. Auch diejenigen, die mit einem diffusen Unwohlsein oder unerfüllten Wünschen zu diesem Termin der Stärkenberatung gekommen waren, strömten nach der Veranstaltung mit einer positiven Vision, klaren Vorstellungen und Aufgaben in die Nacht.

„Die Moderation ‚von außen‘ und die klare Struktur der Veranstaltung haben uns gleichzeitig geholfen und gefordert. Hätte jemand aus unserer eigenen Ortsgruppe die Veranstaltung moderiert, wäre das Ergebnis sicher ein anderes gewesen. Da verlässt man sich vielleicht doch eher auf die üblichen Verdächtigen.“ resümiert Doris Kerscher, eine Teilnehmerin. „Auch die Methode, frei zu fantasieren und alle ‚wenn und aber‘ einmal außen vor zu lassen, setzt ganz andere Möglichkeiten frei. Es wurden Vorschläge gemacht, die vorher unvorstellbar waren.“

Die Angebote der Stärkenberatung stehen NaturFreunden bundesweit zur Verfügung. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium des Innern im Rahmen des Bundesprogramms "Zusammenhalt durch Teilhabe".